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Dokumentation der BOx Fachtagung 2020

Mit kreativen und spielpädagogischen Methoden ließ die Fachtagung das Scheinwerferlicht auf verschiedene Facetten der Persönlichkeitsstärkung leuchten: filmische Einblicke, eine Keynote „Spielend Persönlichkeit stärken“, drei Workshops, eine Skulpturenausstellung, ein Spieletauschbasar, eine wilde Stuhl-Hochstapelei, ein interdisziplinärerer Erfahrungsaustausch, Fachtreffen und und und. Grußworte überbrachte der langjähriger Begleiter der Projekte BOx und Ability Thomas Hess (TMBJS Referatsleiter 3.6).

Wir hoffen, die Tagung hat Ihnen viele neue Impulse, Spielenergie und vielleicht auch den ein oder anderen neuen Kontakt mitgegeben!

  • Keynote: "Spielend Persönlichkeit stärken"

    von Prof. Dr. Martin Geisler

    Prof. Dr. Martin Geisler (Ernst-Abbe-Hochschule Jena, Fachbereich Sozialwesen) setzte mit der Keynote „Spielend Persönlichkeit stärken“ spannende Impulse zum Thema "Bedeutung, Grenzen und Möglichkeiten von Spiel in der Pädagogik".

    „Mutiger, stärker, selbstbewusster: Persönlichkeitsstärkung durch das Spiel. Und das unabhängig vom Alter! Im Vortrag verdeutlichte Prof. Dr. Martin Geisler den sehr engen Zusammenhang zwischen der Persönlichkeitsstärkung und dem Spiel. Viele Menschen, so Prof. Dr. Geisler, wachsen im Spiel über sich hinaus und nehmen lebenswichtige Erfahrungen in ihren Alltag mit. Wer beispielsweise in einer Heldenreise eine mutige, starke Figur mit Leben gefüllt und gespielt hat, kann diese Stärken möglicherweise auch im eigenen Charakter entdecken und profitieren. Das Spiel ist ganzheitliches Lernen, weil es die ganze Persönlichkeit fordert und fördert. Der Referent ermutigte die Teilnehmenden der Fachtagung, dem Spiel bewusst mehr Beachtung zukommen zu lassen und entsprechende "Spielräume" zu schaffen und zeitgleich der Ökonomisierung von Spiel entgegen zu wirken.“

    Eindrücke von Karolin Jungfer

  • Workshop: Berufliche Orientierung individuell gestalten

    Moderiert durch: Ulrike Jacob (Team Ability der LKJ Thüringen e.V.)

    Wie kann Schule Jugendliche individuell begleiten, ihren Weg zum passenden Beruf zu finden? Jede Schule lebt ein eigenes Berufsorientierungskonzept mit Stärken und Schwachstellen. Wir wollen mithilfe von Methoden aus dem Design Thinking und des Erfahrungsschatzes aller Anwesenden konkrete Probleme aufgreifen und erste Handlungsansätze finden.

     „Im Workshop wurde der lösungsorientierte Ansatz ‚Design Thinking‘ fokussiert. Die Interdisziplinität der anwesenden Teilnehmer*innen wurde genutzt, um Fragestellungen im Kontext der beruflichen Orientierung kreativ und vielseitig zu beantworten. Im ersten Schritt ermutigten die Referent*innen die Anwesenden dazu sich selbstständig mit Fragen auseinanderzusetzen, um im Anschluss daran in den Austausch mit den anderen Gruppenmitgliedern zu gehen. Die Effektivität dieses Ansatzes wurde vor allem im Austausch bestätigt, da durch die unterschiedliche Herangehensweise die verschiedenen Perspektiven zum Vorschein kamen. Infolgedessen bekamen die Teilnehmer*innen neue Impulse, die auch für Umsetzung im Berufsalltag wertvoll sein können. Individuell gestalten heißt eben auch, dass nicht immer alles schwarz und weiß ist. Insgesamt war der Workshop trotz der zeitlichen Limitierung gelungen und eine Vertiefung der Inhalte zukünftig wünschenswert.“

    Eindrücke von Melina Glum

  • Workshop: Spielend Schüler*innen stärken

    Angeleitet durch: Gaby Kunde und Markus Schneider (Team Ability der LKJ Thüringen e.V.)

    Im Team mit anderen Lösungen suchen. Selbst in Aktion kommen. Vielleicht auch scheitern und trotzdem Spaß haben. Diese motivierenden Aspekte können spielpädagogische Methoden für die Persönlichkeitsstärkung und die beruflichen Orientierung bestens ausfüllen. Deshalb gibt es seit vielen Jahren das Projekt BOx à la Ability und damit eine große Schatztruhe verschiedener aktivierender Spiele. Gemeinsam mit den Teilnehmenden werden wir einige dieser Spiele im Workshop ausprobieren und erforschen.  

    „Der Workshop war geprägt durch Interaktion und Kommunikation. Die Referent*innen haben gezeigt, welche Spiele und Methoden genutzt werden können, um die Persönlichkeit der Kinder und Jugendlichen zu stärken. Durch die aktive Selbstbeteiligung konnte man erfahren, dass Erfolgserlebnisse, der Umgang mit Frustration, die Veränderbarkeit von Regeln, das Gemeinschaftserlebnis sowie Kooperationsbereitschaft essenzielle Bestandteile sind, die durch das Spiel erlebt und gelernt werden können. Die Gestaltung des Workshops war absolut anregend und hat vor allem viel Freude bereitet.“

    Eindrücke von Melina Glum

  • Workshop: In der Vielfalt Persönlichkeiten erreichen

    Referentin: Christin Voigt (Sozialpädagogin und Trainerin für Inter- und transkulturelle Kompetenztrainings) 

    23 Jugendliche in einer Klasse, alle individuell verschieden und fünf davon sprechen nicht Deutsch als erste Sprache – Wie gehe ich diese Herausforderung an? Welche Schwierigkeiten und vor allem Chancen ergeben sich?  Was bedeutet interkulturell kompetent zu sein und wie komme ich dahin? Im Workshop werden diese Fragen diskutiert, Erfahrungen geteilt und mögliche Hilfen für den täglichen Umgang mit Diversität in Schule gesammelt.

    „Der Umgang mit kultureller Vielfalt stand im Mittelpunkt dieses Workshops. Nach der Frage an alle 'Was ist für dich eigentlich Kultur?' zeigte die Referentin anhand des Eisberg-Modells auf, wie viel unserer kulturellen Prägungen eigentlich unter der Wasseroberfläche liegen, also im Alltag nicht sichtbar sind. Nicht sichtbar sind z.B. Rollenbilder, Erwartungen, Selbstkonzepte, Werte und Grundeinstellungen. 'Interkulturell kompetent sein' bedeutet, diese Wasseroberfläche etwas mehr senken zu können, um über diese Basis vorurteilsfrei in den Austausch zu kommen. Dass das nicht immer leicht ist, eine Menge an Konfliktlöse-Kompetenz und vor allem eine ständige Selbstreflexion braucht, wurde im Erfahrungsaustausch und dem Albatros-Rollenspiel deutlich.“

    Eindrücke von Eva Recknagel

  • Fachdiskurs der Ability Multiplikator*innen

    Die Fachtagung begann schon am Vorabend mit einem intensiven und spannenden Fachdiskurs und Erfahrungsaustausch für Ability Multiplikator*innen.
    Die Lehrer*innen arbeiten teilweise seit über 15 Jahren eigenständig mit den Methoden aus den Projekten Ability und BOx, haben diese an ihren Schulen etabliert und die Inhalte an den eigenen schulischen Kontext angepasst. Sie tauschten sich aus über geglückte Projektformate, berichteten über Erfolge bei den Schüler*innen, aber auch über Erfahrungen des Scheiterns an den Strukturen.

  • Impressionen von der Fachtagung

    "Wir danken allen die dabei waren und all jenen, die uns bei Organisation und Durchführung super unterstützt haben! Ihr seid alle soooooooooo kreativ, engagiert und motiviert! Ein dicker großer APPLAUS!
    Wir freuen uns schon auf das nächste Treffen!"

    Euer Team Ability