Empowerment
Empowerment kommt aus dem Englischen und bedeutet Ermächtigung. Personen und Gruppen, die benachteiligt sind, werden durch Empowerment bestärkt. Sie entwickeln Strategien, um selbstbestimmter leben zu können und Diskriminierung entgegenzutreten.
Empowerment-Räume bieten einen sicheren Rahmen, um ...
- sich auszutauschen,
- Wissen zu teilen,
- Spaß zu haben und
- Ideen zu sammeln, die im Alltag und im Umgang mit Diskriminierung hilfreich sein können.
Der Austausch mit anderen, die ähnliche Erfahrungen machen, ist ermutigend und verbindend. Es entstehen Vernetzungen und Freundschaften. Dies kann das Gefühl vermitteln, nicht (mehr) allein zu sein. Außerdem können die neuen Kontakte reale Quellen für Unterstützung und Kraft sein.
Empowermenträume werden von Menschen angeboten, die die jeweilige Diskriminierungserfahrung teilen.
Individuelle Beratung für Freiwillige
Wenn du dir eine individuelle Beratung wünschst und Unterstützung bei Vorfällen von Diskriminierung brauchst, kannst du die Moderator*innen der Empowermentgruppen jederzeit kontaktieren. Dabei ist es egal, ob du über eine Erfahrung in der Einsatzstelle, auf dem Seminar oder an anderer Stelle sprechen willst. Dieses Angebot kannst du per E-Mail/Telefon/Chat genutzt werden.
Hier ist eine Übersicht der Trainer*innen und deren E-Mail-Adressen. Die Telefonnummern der Trainer*innen findest du in unserem Rundschreiben oder du fragst die*den Koordinator*in deiner Seminargruppe.
- Beratung für Freiwillige mit Rassismuserfahrungen: Adama Ouattara, empowerment-bpoc[at]freiwilligendienste-kultur-bildung.de
- Beratung für queere Freiwillige: Nè Fink und Caro Moritz, empowerment-queer[at]freiwilligendienste-kultur-bildung.de
- Beratung für Freiwillige mit Klassismuserfahrung: Chris Hoeppner, empowerment-klassismus[at]freiwilligendienste-kultur-bildung.de
- Beratung für Freiwillige mit Behinderung: Cila Yakecã, empowerment-behindert[at]freiwilligendienste-kultur-bildung.de
Empowermenträume und Empowermentgespräche
Die Empowermenträume finden online über das Videokonferenztool “Zoom” statt und sind für dich kostenfrei.
Die Treffen finden in der Regel ein Mal im Monat statt und dauern in etwa 2 Stunden. Du brauchst dich für die Treffen nicht anmelden, sondern du kannst einfach spontan teilnehmen. Du musst nicht an allen Terminen teilnehmen, sondern nur, wenn dir danach ist. Du kannst auch an mehreren Empowermenträumen teilnehmen, wenn du dich von mehreren Angeboten angesprochen fühlst. Wir haben die Mentor*innen in den Einsatzstellen gebeten, Freiwillige für die Teilnahme an Empowerment-Angeboten freizustellen.
Teilnehmen können alle Freiwilligen der LKJ Thüringen im Jahrgang 2023/24.
Die Empowermentgespräche sind ein individuelles Angebot für Freiwillige, die sich unter behindert oder neurodivergent angesprochen fühlen. Die Gespräche bieten einen geschützen Raum, um das zu besprechen, was dich beschäftigt. Um eine Gespräch zu verabreden, kannst du eine Nachricht per Mail, WhatsAPP oder Telegram an Cila schicken. Cila Yakecã ist Queer, trans, nicht-binär, behindert und neuro-atypisch.
Moderation: Cila ist multidisziplinäre Künstler*in, Heiler*in, Geschichtenerzähler*in, Community-Organisator*in und Mitglied von DisCheck– einem Beratungskollektiv für alle, die ihre Medieninhalte diskriminierungssensibel & intersektional gestalten wollen.
Kontakt:
Telefon, WhatsApp, Telegram: 0176 63367137
empowerment-behindert[at]freiwilligendienste-kultur-bildung.de
Es gibt unendlich viel spannende Arten, zu sein, sich selbst auszudrücken und Beziehungen zu führen. Unsere Gesellschaft aber stellt Erwartungen und setzt Grenzen. Das kann im Alltag ziemlich stressig sein: sich erklären oder verstellen zu müssen, persönliche Dinge gefragt oder falsch angesprochen zu werden... Aber auch die inneren Fragezeichen – was ist bei mir los? Stimmt vielleicht etwas mit mir nicht? Wie sage ich meinem Umfeld, was mich beschäftigt? Wie lerne ich andere Leute kennen, die ähnliche Themen haben? - lassen sich gemeinsam manchmal besser beackern.
Deshalb gibt es monatlich Empowerment-Treffen für queere Freiwillige. Wir kommen online zusammen, quatschen und spielen. Wir lernen einander etwas näher kennen, können eigene Erfahrungen teilen und einander Unterstützung geben. Auch konkrete Fragen besprechen, Ideen für Projekte austauschen oder einfach mal durchatmen - diese Zeit ist für Euch und die Dinge, die Euch beschäftigen. Die Treffen finden ohne Voranmeldung statt, so dass Du im ganzen Bundesgebiet jederzeit neu dazu kommen kannst.
Eingeladen sind alle, die sich in den gesellschaftlichen Vorstellungen von Geschlecht, Sexualität und Beziehung nicht so richtig wiederfinden bzw. sich unter LSBTIQQAP (lesbisch, schwul, bisexuell, trans*, inter*, queer, questioning, asexuell, pansexuell) angesprochen fühlen. Aber auch, wenn Dein Bauch nur ganz leise sagt: „Das würde mir gut tun!“, bist Du hier ganz richtig!
Moderation: Die Treffen werden begleitet von Né Fink und Caro Moritz.
Né ist Trainer und Berater für geschlechtliche Vielfalt und arbeitet ehrenamtlich in der Trans*Beratung Göttingen. Xe (Pronomen) ist abinär, trans* und queer und interessiert sich für Empowermentprozesse von trans*, abinären und/oder queeren Menschen. Né schwimmt gern im See, mag Pflanzen & Tiere und Menschen, die sich niedlich verhalten.
Caro Moritz Lemke ist selbständige*r Bildungsreferent*in für geschlechtliche und sexuelle Vielfalt. Caro Moritz ist selbst queer und nicht-binär, hat langjährige ehrenamtliche Erfahrung in der Bildungs- und Antidiskriminierungsarbeit und studiert sonst Informatik oder Gender Studies.
Kontakt: empowerment-queer[at]freiwilligendienste-kultur-bildung.de
Die Termine für die Empowermenträume werden bald hier veröffentlicht.
Bei den Empowerment-Treffen geht es um Erfahrungen, Fragen und Unsicherheiten im Hinblick auf Rassismus und darum, wie wir Rassismus im Freund*innenkreis, in der Familie oder im Freiwilligendienst erleben. Es geht auch darum, Strategien für den Umgang mit unangenehmen Situationen zu entwickeln. Außerdem gibt es Raum für Fragen rund um den Freiwilligendienst oder wir schauen gemeinsam, wie Rassismus in euren Projekten in der Einsatzstelle zum Thema gemacht werden könnte.
Ihr seid herzlich eingeladen, wenn ihr euch als BPoC versteht oder gerade anfangt, euch damit zu beschäftigen. Wir freuen uns immer wieder auf diejenigen, die noch nicht dabei waren und natürlich auch auf ein Wiedersehen mit denjenigen, die schon regelmäßig teilnehmen. Lasst uns diesen Raum, der uns gehört, nutzen und gemeinsam gestalten.
Eine Erklärung des Begriffs BPoC findet ihr hier.
Moderation: Der BPoC (Black und People of Color) Raum wird von Adama Ouattara begleitet. Adama Ouattara ist Rassismuskritik- und Empowerment-Trainer, solidarischer Berater für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt und war früher Koordinator in FSJ Kultur und FSJ Politik bei der LKJ Niedersachsen.
Kontakt: empowerment-bpoc[at]freiwilligendienste-kultur-bildung.de
Die Termine für die Empowermenträume werden bald hier veröffentlicht.
Das Angebot ist für Freiwillige, die Klassismuserfahrungen gemacht haben oder diese noch immer erleben. Klassismus bezeichnet die Diskriminierung aufgrund der sozialen Herkunft und/oder Position. Klassismus richtet sich beispielsweise gegen Personen, die wohnungslos sind, über ein geringes oder kein Einkommen verfügen oder handwerklicher und/oder körperlicher Arbeit nachgehen. Klassismus kann sich im Alltag von betroffenen Personen ganz vielfältig zeigen. Hier nur ein paar Erfahrungsbeispiele:
- Wenn für teure Materialien (z.B. Stifte, Taschenrechner, Bücher, Tablet & Co.) die für die Schule gekauft werden müssen in einer Familie einfach das Geld fehlt.
- Wenn ein*e Schüler*in keine Empfehlung für das Gymnasium erhält, weil die Elternteile selbst kein Abitur haben bzw. nicht studiert haben und die Lehrkraft deshalb der*dem Schüler*in den Besuch des Gymnasiums nicht zutraut.
- Wenn Rap und Hip-Hop als sinnlos und „kulturlos“ bezeichnet werden, aber klassischer Musik als „kulturell“ wertvoll angesehen wird.
- Wenn in den Freiwilligendiensten meist nur Personen mit Abitur einen Platz erhalten.
- Wenn erwerbslose Menschen als faul bezeichnet werden.
- Wenn einige Menschen ziemlich viel Vermögen, aber andere nur Schulden erben werden.
- Wenn Menschen das Geld fehlt, um sicher und würdevoll zu leben.
Wenn dir das Gelesene bekannt vorkommt oder dir noch weitere Beispiele eingefallen sind, die du selbst erleben musstest – dann bist du in dem Empowermentraum genau richtig.
Wir wollen einen Raum schaffen, in dem wir und über die eigenen Erfahrungen austauschen und gemeinsam versuchen, einen Umgang mit diesen zu finden und uns gegenseitig zu bestärken - und das Ganze, ohne uns dabei unwohl fühlen zu müssen. Falls du Fragen haben solltest oder dir nicht sicher bist, ob die Gruppe das „richtige“ Angebot für dich ist, dann melde dich gerne bei Chris!
Moderation: Ich bin Chris (er/kein Pronomen), habe erst mit Mitte 30 studiert und bis dahin wirklich in allen möglichen Bereichen gearbeitet. Ich bin Trainer und Berater für Bildungs- & Antidiskiminierungsarbeit mit verschiedenen Schwerpunkten – einer davon ist die Arbeit zu Klassismus. Neben der Erwerbsarbeit liebe ich es durch die Wohnung zu tanzen, zu kochen, Texte zu schreiben und verschiedenen „Sportkram“ nachzugehen.
Kontakt: empowerment-klassismus[at]freiwilligendienste-kultur-bildung.de
Die Termine für die Empowermenträume werden bald hier veröffentlicht.
Beratung durch die Koordinierungsstelle "Inklusion und Diversität in den Freiwilligendiensten"
Die Koordinierungsstelle "Inklusion und Diversität in den Freiwilligendiensten" berät Freiwillige, die Fragen zu den Themen Teilhabe, Diversität und Inklusion haben. Beratungen können telefonisch, per Video (Zoom) oder per Mail erfolgen und sind für alle Ratsuchenden kostenlos.
- Wann: mittwochs, 14:00 - 17:00 Uhr
- Wie: telefonisch per 030 24636-457
- Ansprechpartner: Tim Redfern (er/ihm),
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Gerne können Beratungstermine auch außerhalb der Sprechstunde vereinbart werden!