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Rückblick: Festival der Möglichkeiten 2021

26. November 2021

Vom 25. bis 29. Oktober 2021 fand in Weimar das Festival der Möglichkeiten statt. Die diesjährige Großveranstaltung mit jugendpolitischem Schwerpunkt wurde als spartenübergreifende LKJ-Kooperation von Zirkus Tasifan, Circus MoMoLo und dem Thüringer Tanzverband durchgeführt. Unsere Freiwilligendienstleistende Zoe hat am Festival teilgenommen und berichtet hier von ihren Erfahrungen:

Ja, ist das denn möglich?! Letzte Woche war ich beim Festival der Möglichkeiten in Weimar – wenn ihr euch jetzt fragt: „Was ist das und was macht man da?“ Keine Sorge, ich erzähle euch, was ich in meinem Workshop beim Festival der Möglichkeiten erlebt habe und um was es dabei überhaupt geht.

Auftritt der Gruppe "Bewegte Jonglage"

Beim Festival der Möglichkeiten konnten Kinder und Jugendliche im Alter von 11 bis 18 Jahren an einem einwöchigen Workshop teilnehmen. Einrad, Trampolin, Fotografie, bewegte Jonglage, Improvisationstheater, Parkour – um nur ein paar der Möglichkeiten zu nennen. Vorkenntnisse waren nicht notwendig. Die Projekte fanden im Mon Ami, der Schwungfabrik, der Turnhalle Falkstraße, der Innenstadtturnhalle und der Volkshochschule statt. Am Mittwoch gab es Workshops des Zukunftslabors zu den unterschiedlichsten Themen, ob Pubertät, Flucht und Seenotrettung oder dazu, wie Weimar in Zukunft aussehen soll.

Ich war in der Festivalband in der Schwungfabrik und zwar als Sängerin. Wir haben zusammen bekannte Songs gecovert, aber auch eigene Stücke geschrieben und umgesetzt. Am Mittwoch erfuhren wir in einem Workshop mehr zu Süchten und Sehnsüchten. Unser Ziel war es, für die Vorführung am Freitag ein Repertoire an Stücken aufzubauen, mit dem wir andere Vorführungen begleiten, aber auch selbst auftreten konnten.

Schlappseil und Einrad waren zwei der Workshopangebote während der Festivalwoche

Am Montag „groovten“ wir uns erstmal ein und lernten uns als Band kennen – der erste eigene Song entstand. Zusätzlich suchten wir uns auch noch Lieder aus die wir gerne covern würden – also Werke von anderen Künstlern die man selbst neu vertont. Meine Gesangspartnerin und ich entschieden uns für „Someone like you“ und „Einmal um die Welt“, des Weiteren wurden sich „Clocks“, „Englishman in New York“ und „Hurricane“ ausgesucht. Dienstags ging es dann mit dem covern los – wir übten Texte und Gesang und überlegten wie wir die Lieder ein wenig abändern könnten. Die Zeit verging quasi wie im Flug und schon war es Mittwoch.
An diesem Tag gab es im Zukunftslabor Wokshops mit gesellschaftspolitischem Fokus. Dabei lernten wir z. B. vieles über Drogen und Sucht und veranstalteten unseren eigenen kleinen "Rave", mitsamt Musik und Alkoholbrillen. Auch wenn wir das Musizieren vermissten, hatten wir nichts gegen die Abwechslung auszusetzen und freuten uns etwas Neues gelernt zu haben. Nach dem Workshop übten wir noch kurz unsere Stücke und waren sofort wieder im Musikfieber.

Im Upcycling-Workshop, einem der Angebote im "Zukunftslabor", lernten die Teilnehmenden aus alten Kleidungsstücken Kostüme und Alltagstaugliches zu nähen.

Voller Motivation starteten wir also am Donnerstag los. Heute stand unser zweiter eigener Song auf dem Programm, der sich mit unserer Zukunft beschäftigen sollte. Erst überlegten wir uns alle eigene Reime und trugen sie uns gegenseitig vor, dann tüftelten wir in einer kleineren Runde daran, was wir übernehmen wollten und was wir uns noch ausdenken mussten. Es dauerte nicht lange und wir waren Feuer und Flamme – nachdem der Refrain entstanden war, hatten alle einen neuen Ohrwurm. Unser Werk wurde auf den Namen „Heutzutage“ getauft und traf auch beim Rest der Band, der sich mit der instrumentalen Seite des Songs bekannt gemacht hatte, auf Begeisterung. Unser Lied handelt von den Hürden, vor denen unsere Generation steht, und davon, was die Gesellschaft von uns erwartet.

Zoe am Mikrofon in der Festivalband

Jetzt hieß es „Proben, Proben, Proben!“ – bis zum Freitagnachmittag übten wir fleißig und bereiteten uns auf die große Show vor. Zur Abschlusspräsentation zeigten alle Gruppen in der Schwungfabrik und im Mon Ami, was sie im Laufe des Festivals gelernt hatten. Wir waren aufgeregt, aber gut vorbereitet! Und auch wenn beim Auftritt nicht alles rund lief, überzeugte uns die Reaktion des Publikums davon, dass das nichts ausmachte.  

Ausstellung des Fotografie-Workshops in der Schwungfabrik

Die Fotos in diesem Beitrag (mit Ausnahme des Bildes aus dem Upcycling-Workshop) stammen von den Teilnehmenden aus dem Fotografie-Workshop.